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- 22.06.2006
In Bulgarien planen die Hersteller von Unterhaltungselektronik und Haushaltsgroßgeräten gemeinsam mit dem Einzelhandel für den kommenden Monat einen einstündigen Streik. Das berichtet die bulgarische Tageszeitung "Dnevnik". Hintergrund ist die Umsetzung der EU-Richtlinie WEEE. Die Hersteller fordern eine sechsmonatige Verschiebung der WEEE-Umsetzung, die zum 01. Juli in Bulgarien starten soll.
Derzeit haben die bulgarischen Hersteller zwei Optionen zur Umsetzung ihrer Recycling-Verpflichtungen. Eine Möglichkeit ist, für jedes verkaufte Produkt eine Gebühr an die staatliche "Environmental Protection Management Enterprise" zu zahlen. Damit soll die Sammlung, die Entsorgung und die Wiederverwendung finanziert werden. Die andere Möglichkeit ist, entsprechende Entsorgungsverbände zu gründen.
In jedem Fall sollen die Hersteller dafür sorgen, dass auf den betroffenen Produkt eine zusätzliche Entsorgungsgebühr aufgeschlagen wird, die zwischen einem und zehn Prozent des Verkaufspreises betragen kann. Offenbar zweifeln die Hersteller daran, dass diese Entsorgungsgebühr tatsächlich in die Ausstattung von Recycling-Anlagen fließen wird.
Je nach Reaktion der Regierung wäre der Streik auch durchaus wiederholbar, kündigten die Hersteller an.
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