Kurz vor Ablauf der Frist für die Jahresmeldung hat die Stiftung EAR eine Systemumstellung ("Programmversion 2.0") vorgenommen. Da weder die Hersteller noch die Entsorgungsunternehmen über eine dadurch notwendig gewordende Änderung in der Registrierung informiert wurden, erreichten viele Abhol- und Aufstellungsbescheide die Hersteller und/oder die beauftragten Entsorgungs- unternehmen nicht.
 
Als Ergebnis erhielten viele Hersteller plötzlich etliche Mahnungen. Erst durch tagelange Abgleiche zwischen den Aufträgen, die beim Hersteller und beim Entsorgungs- unternehmen eingetroffen waren, konnte ein weiteres Chaos verhindert werden.
 
Auf Anfragen irritierter Hersteller antwortete die Stiftung EAR: "Auslöser der nicht zugestellten Dokumente an Ihren Entsorger ist, dass Sie es leider für Ihre Registrierungen versäumt haben, ein Enddatum für die Zustellung der Dokumente an Ihren Entsorger einzutragen. Diese Abfrage wurde im EAR 2.0 verstärkt eingesetzt, so dass das System aufgrund der nicht vorhandenen Befristung keinen Entsorger ermitteln konnte."
 
Auf die Notwendigkeit einer solchen Änderung hatte die Stiftung EAR in dem Anschreiben zur Systemumstellung nicht hingewiesen. Auch fanden sich entsprechende Infos nicht im neu gestalteten EAR-System.
 
Wie wir von Herstellern erfuhren, reichte die Umsetzung dieses EAR-Tipps nicht immer aus; vorübergehend trafen weitere Abhol- und Aufstellungsaufträge nicht beim beauftragten Entsorgungsunternehmen ein.

 
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