Hier finden Sie unsere archivierten News (vor dem 01.02.2013) zu WEEE, ElektroG, VerpackV, Kennzeichnungspflichten und Batterien. Die aktuellen Nachrichten finden Sie unter News
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- 15.12.2011
Mehr als 100.000 Tonnen Elektroschrott aus Deutschland werden nach Einschätzung des internationalen Kinderhilfswerks UNICEF jedes Jahr in Drittweltländer exportiert. Dort nehmen überwiegend Kinder ohne jede Schutzmaßnahmen die Altgeräte auseinander.
Auf diesen katastrophalen Zustand weist die Fotoreportage "Ghana - Unser Müll in Afrika" des Nachwuchsjournalisten Kai Löffelbein aus Hannover hin, der dafür mit dem 1. Preis des internationalen Wettbewerbs des UNICEF-Foto des Jahres 2011 ausgezeichnet wurde.
Elektroschrott-Exporte sind lt. EU-Richtlinie WEEE und des deutschen ElektroG strikt verboten. Als Hauptumschlagsplätze für illegealen Exporte gelten der Rotterdamer und der Hamburger Hafen, wo mit Elektroschrott befüllte Container, die als Handelsware deklariert werden, überwiegend nach Afrika verschifft werden.
In der WEEE-Novelle (WEEE-Recast), die derzeit in den EU-Gremien diskutiert wird und vermutlich 2014 in Kraft treten soll, wird eine Verschärfung der Vorschriften festgeschrieben. Demnach sollen zukünftig die Exporteure nachweisen, dass die Altgeräte funktionsfähig sind. Noch gilt, dass die ihnen nachgewiesen werden muss, dass sie nicht mehr funktionieren. Für diese Kontrollen fehlt vielfach Personal.
Entsorgungsunternehmen, die von WELECON empfohlen werden, verpflichten sich vertraglich - über die Gesetzesformulierungen hinaus -, keine Exporte durchzuführen.
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